Helmut Kohl war ein deutscher Politiker der Partei CDU und der sechste Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland.

Er ist bis heute derjenige der am längsten das Amt des Bundeskanzlers inne hatte (Stand Januar 2025). Außerdem war der Ministerpräsident von Rheinland-Pfalz, Bundesvorsitzender der CDU, Ehrenvorsitzender und Mitglied im Deutschen Bundestag. Die Partei CDU entwickelte sich unter seinem Vorsitz zu einer Mitgliederpartei.

Bei der Bundestagswahl 1976 war er erstmals Spitzenkandidat der CDU und erzielte das zweitbeste Ergebnis bei einer Bundestagswahl bis dahin. Nach der Wahl wurde er Oppositionsführer bis zum Bruch der sozialliberalen Koalition. Nach einem konstruktiven Misstrauensvotum gegen Helmut Schmidt wurde er 1982 zum Bundeskanzler gewählt.

Nach dem Fall der Berliner Mauer trieb er die deutsche Widervereinigung voran und bekam in diesem Zusammenhang den Spitznamen „Kanzler der Einheit“. Er war Wegbereiter hin zu einer europäischen Integration, die im weiteren Verlauf zur Gründung der europäischen Gemeinschaft und zur Einführung des Euro führte.

Seine Rolle in der CDU-Spendenaffäre bleibt weiterhin umstritten.

Nach der verlorenen Bundestagswahl gegen Gerhard Schröder zog er sich aus der Politik zurück. Er war anschließend als Unternehmensberater tätig, was ihm auch Kritik eingebracht hat.

Sein Gesundheitszustand verschlechterte sich nach einem Sturz und einem Schädel-Hirn-Trauma zunehmend. Helmuth Kohl verstarb im Juni 2017 in seinem Haus in Ludwigshafen am Rhein.