Bernhard Vogel war zwölf Jahre Ministerpräsident von Rheinland-Pfalz und elf Jahre in Thüringen. Damit ist er der einzige, der in zwei Bundesländern in der Bundesrepublik und im vereinten Deutschland Regierungschef war.

In seiner Kindheit besuchte er zuerst Volksschule und Gymnasium in Gießen bevor die Familie nach München umzog und er dort auch sein Abitur ablegte. Er studierte in München und Heidelberg Politikwissenschaften, Geschichte, Soziologie und Volkswirtschaft und promivierte sich mit der Arbeit „Die Unabhängigen in den Kommunalwahlen westdeutscher Länder“. Eine wissenschaftliche Karriere strebte er an mit Stellen als wissenschaftlicher Assistent und Lehrbeauftragter am Institut für Politische Wissenschaft in Heidelberg.

Seine politische Karriere begann bei der Jungen Union bevor er Vorsitzender des CDU-Bezirksverbandes Pfalz und Landesvorsitzender der CDU Rheinland-Pfalz wurde. Er wurde Mitglied im CDU-Bundesvorstand und blieb diesem 31 Jahre erhalten.

Im Wahlkreis Neustadt-Speyer gewann er das Direktmandat und zog in den Bundestag ein. Jedoch behielt er das Amt nur zwei Jahre und wechselte als Minister für Unterricht und Kultus nach Rheinland-Pfalz und wurde einige Jahre später dessen Landesvorsitzender.

Sowohl nach seiner Zeit als Ministerpräsident in Rheinland-Pfalz, als auch zum Ende seiner Zeit in Thüringen und darüber hinaus leitete er die Konrad-Adenauer-Stiftung und wurde später dessen Ehrenvorsitzender.

Er veröffentlichte verschiedene Publikationen und erhielt verschiedenste Preise und Auszeichnungen für sein Wirken.