Selma Lagerlöf ist einer der bekanntesten Schriftstellerinnen Schwedens. Sie erhielt als erste Frau den Nobelpreis für Literatur und sie wurde als erste Frau in die Schwedische Akademie aufgenommen. Ihre geistlichen, fantasievollen und heimatverbundenen Werke und ihre Kinderbücher sind Werk der Weltliteratur.

Zuerst bekam sie in ihrer Kindheit Unterricht von einer Gouvernante zu Hause, ging dann in Schweden auf ein Mädchengymnasium und arbeitete nach ihrer Ausbildung zehn Jahre als Volksschullehrerin. Während dieser Zeit als Lehrerin schrieb sie ihren ersten Roman indem es um Geschichten der Menschen aus ihrer Heimat ging, die sie als Kind gehört hatte. Mit diesem ersten noch nicht veröffentlichten Roman gewann sie einen Novellenwettbewerb der Zeitschrift Idun. Der veröffentlichte Roman verkaufte sich jedoch nicht gut und brauchte auch eher negative Kritiken ein. Ihr Ziel mit dem Verkauf der Bücher ihren Beruf als Lehrerin aufgeben zu können erfüllte sich erst nach einer positiven Rezension eines bekannten dänischen Literaturkritikers.

Fortan arbeitete sie als freie Schriftstellerin und unternahm eine Reise nach Südeuropa.

Mit dem Geld für ihren Nobelpreispreis kaufte sie zuerst das Gutshaus, zwei Jahre später auch das Land ihrer Eltern zurück und konnte dieses durch einen erneuten Kauf verdoppeln. Sie investierte viel Zeit, Energie und Geld in eine Fabrik zur Produktion von Hafermehl. Gleichzeitig schrieb und veröffentlichte sie nach ihrem Nobelpreis weiterhin bedeutende Romane. 

Ihr soziales und politisches Engagement widmete sie vor allem an Frauenfragen. Sie beteiligte sich in einem Komitee zur Rettung von jüdischen Flüchtlingen aus Deutschland. Ihre Nobelpreismedaille spendete sie um Finnland im Winterkrieg zu unterstützen.