
Köhler, Horst
- 22.02.1943 in Heidenstein
- 01.02.2025 in Berlin
- Universität - Promotion
- Politiker, Ökonom
- 2
- Berlin, Chiemgau
Kurzbiographie
Horst Köhler war Politiker der Partei CDU und Ökonom, der Geschäftsführender Direktor des Internationalen Währungsfonds (IWF) und neunter Bundespräsident Deutschlands war.
Nach seinem Studium arbeitete er in der Grundsatzabteilung des Bundesministerium für Wirtschaft und trat in die CDU ein. Er wechselte in die Landesregierung nach Schleswig-Holstein und anschließend ins Bundesministerium der Finanzen. Nach der Leitung des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes, wurde er zum Direktor des IWF bestellt, wo er sich unter anderem um die Armutsbekämpfung in Afrika kümmerte.
Seine Kandidatur zum Bundespräsidenten wurde unterschiedlich aufgenommen. Während Wirtschaftskreise seine Kandidatur befürworten, erklärte der Deutsche Gewerkschaftsbund Köhler sei nur durch Wirtschaft geprägt gewesen.
In seiner ersten Amtszeit positionierte er sich zu verschiedenen politischen Fragen, so kritisierte er unter anderem die Pläne zur Abschaffung des 3.Oktober als Nationalfeiertag. Er sprach als zweiter Bundespräsident vor dem israelischen Parlament. Zum Jahrestag zum Ende des Zweiten Weltkrieges erklärte er das es keinen Schlussstrich geben könnte.
Seine zweite Amtszeit war von der Kontroverse um Auslandseinsätze begleitet. Ein kontroverses Interview mit dem Deutschlandradio führte zu seinem Rücktritt, welches medial zu verschiedenen Spekulationen führte.
Neben seiner Tätigkeit als Politiker übernahm er mehrere Ehrenämter und Schirmherrschaften, vor allem in seiner Zeit als Altbundespräsident.
Lebenslauf
- (Uns liegt noch kein Lebenslauf vor)
Familie
Eltern: Eduard Köhler (1904 – 1959), Elisabetha Köhler (geb. Bernhard) (1904- 1994)
Geschwister: 7
Lebensgefährt/in: Eva Luise Köhler
Kinder: Ulrike, Jochen
Enkel: 4
Letzte Ruhestätte
Beisetzung erfolgt am 18.02.2025
Ort:
Art:
Talente, Besonderheiten, Ehrungen & Mehr
Zitate
Angesichts der Lage auf dem Arbeitsmarkt brauchen wir in Deutschland jetzt eine politische Vorfahrtsregel für Arbeit. Was der Schaffung und Sicherung wettbewerbsfähiger Arbeitsplätze dient, muss getan werden. Was dem entgegensteht, muss unterlassen werden. Was anderen Zielen dient, und seien sie noch so wünschenswert, ist nachrangig.
Horst Köhler in der Rede "Die Ordnung der Freiheit" März 2005 zur Massenarbeitslosigkeit
Nicht durch die Hand eines anderen sollen die Menschen sterben, sondern an der Hand eines anderen.
Horst Köhler 2005 bei einer Fachtagung Bundesarbeitsgemeinschaft Hospiz zum Thema aktive Sterbehilfe
Nein, wir brauchen einen politischen Diskurs in der Gesellschaft, wie es kommt, dass Respekt und Anerkennung zum Teil doch zu vermissen sind, obwohl die Soldaten so eine gute Arbeit machen. […] Wir kämpfen dort auch für unsere Sicherheit in Deutschland, wir kämpfen dort im Bündnis mit Alliierten, mit anderen Nationen auf der Basis eines Mandats der Vereinten Nationen, einer Resolution der Vereinten Nationen. […] Meine Einschätzung ist aber, dass insgesamt wir auf dem Wege sind, doch auch in der Breite der Gesellschaft zu verstehen, dass ein Land unserer Größe mit dieser Außenhandelsorientierung und damit auch Außenhandelsabhängigkeit auch wissen muss, dass im Zweifel, im Notfall auch militärischer Einsatz notwendig ist, um unsere Interessen zu wahren, zum Beispiel freie Handelswege, zum Beispiel ganze regionale Instabilitäten zu verhindern, die mit Sicherheit dann auch auf unsere Chancen zurückschlagen negativ durch Handel, Arbeitsplätze und Einkommen. Alles das soll diskutiert werden und ich glaube, wir sind auf einem nicht so schlechten Weg. […] Es wird wieder sozusagen Todesfälle geben. Nicht nur bei Soldaten, möglicherweise auch durch Unfall mal bei zivilen Aufbauhelfern. […] Man muss auch um diesen Preis sozusagen seine am Ende Interessen wahren. […]
Horst Köhler 2010 im Interview auf die Frage ob das Afghanistan-Mandat ausreiche
Meine Äußerungen zu Auslandseinsätzen der Bundeswehr vom 22. Mai dieses Jahres sind auf heftige Kritik gestoßen. Ich bedaure, dass meine Äußerungen in einer für unsere Nation wichtigen und schwierigen Frage zu Missverständnissen führen konnten. Die Kritik geht aber so weit, mir zu unterstellen, ich befürwortete Einsätze der Bundeswehr, die vom Grundgesetz nicht gedeckt wären. Diese Kritik entbehrt jeder Rechtfertigung. Sie lässt den notwendigen Respekt für mein Amt vermissen. Ich erkläre hiermit meinen Rücktritt vom Amt des Bundespräsidenten – mit sofortiger Wirkung. Ich danke den vielen Menschen in Deutschland, die mir Vertrauen entgegengebracht und meine Arbeit unterstützt haben. Ich bitte Sie um Verständnis für meine Entscheidung. Verfassungsgemäß werden nun die Befugnisse des Bundespräsidenten durch den Präsidenten des Bundesrates wahrgenommen. Ich habe Herrn Bürgermeister Böhrnsen über meine Entscheidung telefonisch unterrichtet, desgleichen den Herrn Präsidenten des Deutschen Bundestages, die Frau Bundeskanzlerin, den Herrn Präsidenten des Bundesverfassungsgerichts und den Herrn Vizekanzler. Es war mir eine Ehre, Deutschland als Bundespräsident zu dienen.
Horst Köhler Mai 2010 zu seinem Rücktritt
Metadaten
Quellen
Inhalt: Wikipedia
Titelbild von Von the International Monetary Fund – IMF website, Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=112450
Bild links von Von Deutschland – Land der Ideen – Deutschland – Land der Ideen e.V., CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=10359477
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