Prof. Dr. Hans Köhler
- 08.10.1941 in Ludwigsburg
- 03.07.2024 in Homburg / Saar
- Universität (Habilitation)
- Arzt, Wissenschaftler
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- Homburg, Mainz (D)
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Kurzbiographie
Prof. Dr. Hans Köhler wuchs in Ludwigsburg auf, wo er auch zur Schule ging und seine Kindheit verbrachte. Nach seinem Abitur studierte er Medizin an der Justus-Liebig-Universität in Gießen. Dort war er auch als Medizinalassistent tätig. Promoviert wurde er mit seiner Dissertation zum Thema „Erfahrungen mit der thrombolytischen Behandlung an den Universitätskliniken Gießen in den Jahren 1965–1966“. Seine weitere wissenschaftliche Karriere begann er ab 1970 als Assistenzarzt an der Chirurgischen Abteilung der Nordseeklinik Westerland/Sylt.
Ab Oktober 1971 studierte er an der Medizinischen Klinik und Poliklinik der Johannes-Gutenberg-Universität in Mainz unter Dr. Hanns Peter Wolff für seine Facharztweiterbildung in Innerer Medizin. Im Jahre 1976 schloss er diese ab und habilitierte sich mit einer Arbeit über „Kolloidale Plasmaersatzmittel bei terminaler Niereninsuffizienz“ im Jahre 1978.
1981 übernahm er die Leitung über den Bereich Nephrologie an der Universitätsklinik in Mainz sowie das Mainzer KfH-Dialysezentrum. Ab 1987 leitete er das Transplantationszentrum Mainz.
Im Jahr 1990 schließlich arbeitete er als Gastdozent am Beth Israel Hospital der Harvard Medical School in der Division of Clinical Immunology. Das Angebot einer Professur für die Nephrologie an der Berliner Charité lehnte er indes ab. Stattdessen übernahm er 1993 die Professur für Nephrologie und die Direktion der entsprechenden Klinik an der Medizinischen Fakultät der Universität des Saarlandes an der Uniklinik Homburg bis zu seiner Emeritierung am 30. September 2007.
Hans Köhlers Wirken bleibt uns insbesondere in den folgenden Forschungsschwerpunkten erhalten: Immunvaskulitis, arterielle Hypertonie und kardiovaskuläre Komplikationen der chronischen Niereninsuffizienz sowie alle Formen der extrakorporalen Therapieverfahren. Außerdem leitete er viele Jahre lang die Kommission Infektionsprävention der nephrologischen Fachgesellschaft. Er legte mit zahlreichen immunmechanistischen Arbeiten den Grundstein für die heute allgemein anerkannte sekundäre Immundefizienz chronisch Nierenkranker. Er legte die weltweit ersten Studien zur Impfprävention der Hepatitis B bei Dialysepatienten vor. Seine Arbeiten zur diagnostischen Bedeutung der Akanthozyten im Urin gelten noch heute als Grundlagen.
Darüber hinaus war Hans Köhler auch als Lehrbuchautor tätig. Er engagierte sich in regionalen und überregionalen Fachverbänden und fungierte 2005 als Präsident des Jahreskongresses der Deutschen Gesellschaft für Nephrologie in Saarbrücken. Er verfasste über 300 Publikationen und 80 Buchbeiträge. Außerdem engagierte er sich in der Ärztekammer des Saarlandes, hatte in dieser unter anderem das Amt als erster Vorsitzender des Nephrologischen Arbeitskreises Saar Pfalz-Mosel von 1994 bis 2003 inne. Er war auch lange als Berater des saarländischen Ministeriums für Gesundheit und Verbraucherschutz tätig und widmete sich dort ab 2013 der Zertifizierung von Nephrologischen Schwerpunktkliniken sowie Zentren für Hypertonie und Transplantation. Schon 2004 übernahm Prof. Hans Köhler zuerst nebenamtlich die Funktion des Ärztliche Direktors der Universitätsklinik Homburg und konnte diese Aufgabe dann nach seiner Emeritierung im Zuge der administrativen Neuorganisation des Universitätsklinikums des Saarlandes bis 2010 hauptamtlich weiterbegleiten.
Lebenslauf
- (Uns liegt noch kein Lebenslauf vor)
Familie
Letzte Ruhestätte
Talente, Besonderheiten, Ehrungen & Mehr
1990: Gastprofessur am Beth Israel Hospital der Harvard Medical School
1994: Gründung des Nierentransplantationszentrums Saarland
2005: Präsident des Jahreskongresses der Deutschen Gesellschaft für Nephrologie
Medien
Erinnerungen
Diese Erinnerung wurde Online am 09.07.2024 verfasst von der Deutschen Gesellschaft für Nephrologie.
Zitate
Metadaten
Quellen
Homepage der Deutschen Gesellschaft für Nephrologie (Stand: 07.08.2024)
Homepage der Universität des Saarlands (Stand: 07.08.2024)
Bild: Universität des Saarlands
Verifizierung
Beitrags-Nr.
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