Silvio Berlusconi war viermal italienischer Ministerpräsident, dazu Außen-, Wirtschafts- und Gesundheitsminister. Er war 19 Jahre Mitglied der italienischen Abgeordnetenkammer und gehörte auch dem Senat an. Außerdem war er Eigentümer von Fininvest und war 3 Jahre Mitglied im Europäischen Parlament. Laut Forbes gehörte er 2023 zu einen der reichsten Italiener. Er war außerdem zwei Mal Präsident des AC Mailand.

Die Partei Forza Italia gründete er, die aus seiner Initiative Il Popolo della Libertà (PdL) aufging. Auf dem Gründungsparteitag wurde er zum Vorsitzenden gewählt. Nach Berlusconi ist eine Form von Populismus benannt, der sogenannte Berlusconismus.

Von den italienischen Medien bekam Berlusconi unter anderem die Spitznamen Il Cavaliere („Der Ritter“) oder auch Il Caimano („Der Kaiman“). Neben seiner politischen Laufbahn war Berlusconi für verschiedene Affären und Bunga-Bunga-Partys bekannt. Er stand wegen mehreren Verfahren vor italienischen Gerichten und wurde wegen Steuerbetrugs verurteilt. In Folge dessen konnte er sechs Jahre lang keine öffentlichen Ämter bekleiden.

Auch durchs Fernsehen erlangte Berlusconi einige Bekanntheit. Er gründete den TV-Sender Milano 2, der zuerst nur in Mailand später jedoch dominierte er für einige Jahre die italienische Medienwelt. Außerdem war er im Besitz der Kinokette Medusa Cinema und war am Videoverleih Blockbuster Italia beteiligt.